Rhinitis sicca – die trockene Nase
Als Rhinitis sicca wird die trockene Nase bezeichnet, zu der es vor allem durch eine anhaltende, chronische Schädigung der Nasenschleimhaut kommt.
Eine diesbezügliche Schädigung kann durch hohe Staubbelastung, durch Klimaanlagen oder durch reduzierte Raumluftfeuchtigkeit entstehen.
Aber auch Medikamente, wie zum Beispiel Blutdruckmedikamente könnten eine trockene Nase verursachen. Viele Menschen benützen Nasensprays, auch diese können bei einer längeren Verwendung, zu Rhinitis sicca führen, da die Nase durch das Spray ausgetrocknet wird.
Zu guter Letzt führt auch Rauchen oder Schnupftabak zu Nasenschleimhautveränderungen, so wie zu viel Stress. Und es gibt eine altersbedingte Veränderung der Nasenschleimhaut, die ebenfalls eine trockene Nase verursachen kann.
Rhinitus sicca kann zur vollständigen Geruchsaufhebung führen
Die Hauptaufgabe der Nase ist es, durch die innen befindlichen Haare die eingeatmete Luft von kleineren Insekten und Staubteilchen zu reinigen. Dabei wird die Luft auch erwärmt und mit dünnflüssigem Sekret angereichert.
Auch für die Stimmbildung ist die Nase von enormer Bedeutung, genauso wie natürlich zum Riechen. Die Nasen- und Mundhöhle schließt direkt an den Pharynx, dem Rachen an. Sowohl die Nase als auch der Rachen ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, diese ist hoch spezialisiert und schützt das Atmungsorgan vor schlechten Stoffen.
Die Rhinitis sicca entsteht dadurch, dass die Nasenschleimhäute austrocknen und Sie, umgangssprachlich ausgedrückt, eine trockene Nase bekommen. Patienten klagen über Niesreiz, Brennen und Jucken und einem Spannungsgefühl.
Die häufigste Reaktion bei Rhinitis sicca, die Sie sicher auch schon einmal erlebt haben, ist das Reiben der Nase. Dadurch kommt es häufig zusätzlich zu einer Blutung bzw. Nasenbluten und es bilden sich Krusten, die auch Borken genannt werden.
Entfernt man diese, kommt es oft wieder zu Blutungen und die Atmung wird erschwert. Sie haben das Gefühl, als ob Ihre Nase verstopft wäre.
Die trockene Nase erstreckt sich auch oft bis in den Kehlkopf. Daher können durch Rhinitis sicca auch Räusperzwang und Halsschmerzen entstehen.
Auch Geruchseinschränkungen sind möglich und auch schon aufgetreten. Das kann sogar bis zur völligen Aufhebung des Geruchsvermögens führen, was zwangsläufig auch zu Geschmacksbeeinträchtigungen führt.
Die stärkste Form der Rhinits sicca ist die Ozaena. Dabei bilden sich stinkende Sekretborken auf der dadurch extrem geschädigten Nasenschleimhaut. Diese Form der trockenen Nase geht mit einer Zerstörung oder Rückbildung der Nasenmuscheln einher.
Die trockene Nase kann einfach behandelt werden
Bei einer trockenen Nase sollten Sie den Hausarzt aufsuchen, dieser kann durch einen Blick in die Nase die Diagnose Rhinitis sicca stellen. Wenn Sie dem Arzt dann noch Ihre Symptome schildern, kann er eine noch genauere Diagnose erstellen.
Als Therapie empfiehlt es sich, die Nase ständig zu befeuchten und zu pflegen. Als Erstes sollten Sie eine Nasenspülung vornehmen. Am besten verwenden Sie dazu eine Kochsalzlösung oder mineralische Salzlösungen. Als Hilfsmittel bietet der Apotheker Nasenspülkännchen oder Nasenduschen an.
Anschließend empfiehlt es sich die trockene Nase mit einem schleimhautpflegenden Wirkstoff zu pflegen, der Balsam sollte den Wirkstoff Dexpantheo enthalten.
Bei Reisen, insbesondere bei langen Flügen, hilft es, die Schleimhäute mit ätherischen Ölen zu benetzen. Zusätzlich sollte man in jedem Fall von Rhinitis sicca viel trinken.
Weitere Formen der Rhinitis
Neben der Rhinitis sicca gibt es auch noch die Rhinitis infectiosa, das ist eine Infektion der Nasenschleimhäute mit Schnupfenerregern, die zu typischen Schnupfensymptomen führen.
Auch gibt es die allergische Rhinitis, den Heuschnupfen, bei welcher bestimmte Stoffe die Nasenschleimhaut beschädigen. Die häufigsten sind die Blütenpollen, bei welchen der bekannte Heuschnupfen entsteht.
Auch die vasomotorische Rhinitis gehört zu den Erkrankungen der Nasenschleimhaut. Diese kann durch scharf gewürzte Speisen oder durch Luftverschmutzung entstehen.
Bei Dauerschnupfen spricht der Arzt von einer akuten Rhinitis, und wenn die Symptome länger als eine Woche andauern, von der chronischen Rhinitis.