Was ist eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)?

Nasennebenhöhlenentzündung bzw. SinusitisVon einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) spricht man, sobald die Nebenhöhlen verstopfen, weil der produzierte Schleim nicht weitergeleitet werden kann.

Solch eine Nebenhöhlenentzündung kann zu einer sehr schmerzhaften Krankheit werden.

Neben Kopfschmerzen unterschiedlicher Stärke, in schwierigen Fällen sogar Fieber und Sehstörungen, klagen Betroffene teilweise sogar über Zahnschmerzen.

Die Kopfschmerzen bei einer Sinusitis können im Bereich der Stirn, der Augen oder der Nase auftreten.

In diesen Bereichen kann es auch zu einem Druckgefühl kommen, welches sich insbesondere beim Vorbeugen verstärkt. Der Geruchssinn leidet darunter, dass die Nase zu ist

Auch eine Veränderung des Luftdruckes kann die Schmerzen bis ins Unerträgliche steigern, z. B. beim Fliegen oder bei einem Bergmann während der Seilfahrt in die Grube.

Sobald ein Schnupfen anfängt, Schmerzen zu bereiten, sollte umgehend ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden.

Wie entsteht eine Nasennebenhöhlenentzündung?

Die Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte, mit Schleimhäuten ausgekleidete Hohlräume im Schädel. Bei einer Entzündung dieser Schleimhäute spricht der Arzt von einer Sinusitis, also einer Nasennebenhöhlenentzündung.

Die Sinusitis beginnt meistens in der Nase. Über die Verbindung der Nase und der Nasennebenhöhlen breitet sich die Entzündung aus und wird zu einer Nasennebenhöhlenentzündung.

Ein viraler Infekt, also eine einfache Erkältung bzw. Schnupfen kann bereits der Auslöser für eine Sinusitis sein. Auch eine Bakterieninfektion kann für eine Nasennebenhöhlenentzündung verantwortlich sein oder sogar noch dazukommen.

Diese Infektionen lassen in den meisten Fällen die Ostien noch mehr anschwellen, was einen Abfluss des Schleims zusätzlich erschwert und somit einen Teufelskreis entstehen lässt.

Zumeist sind die Kieferhöhlen betroffen, seltener betrifft es die Siebbeinzellen und Stirnhöhlen und in den wenigsten Fällen die Keilbeinhöhle.

Sind sämtliche Nebenhöhlen betroffen, spricht man von einer “Pansinusitis”. Generell neigen die recht engen Ostien und die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen zum Verstopfen.

Schätzungen zufolge hat etwa jeder siebte Bundesbürger jährlich mindestens einmal unter einer Nebenhöhlenentzündung zu leiden.

Wo tritt die Nasennebenhöhlenentzündung auf?

Der Mensch hat mehrere Nasennebenhöhlen. Sie liegen alle im vorderen Bereich des Schädels um oder über der Nase.

Entzündungen können entstehen:

  • in der Stirnhöhle rechts und links oberhalb der Nasenwurzel
  • in der Kieferhöhle auf beiden Seiten der Nase
  • im Siebbein-Labyrinth zwischen Nase und den inneren Augenwinkeln oder
  • in der Kehlbeinhöhle hinter dem Siebbein-Labyrinth im Kehlbein.

Diagnose der Nasennebenhöhlenentzündung

Der HNO-Arzt stellt eine Diagnose, indem er seinen Patienten nach seinen Beschwerden befragt und dann den Bereich der Nebenhöhlen abtastet. Durch den Druck seiner Finger und Abklopfen der betroffenen Stellen wird sich der Schmerz verstärken.

Das ist für den HNO-Arzt ein sicheres Zeichen für eine Nasennebenhöhlenentzündung. Zudem schaut er sich die Mundhöhle und den Rachenraum an. Ein weiteres deutliches Zeichen für Sinusitis ist eitriger Schleim im Rachenraum.

Zusätzlich kann der Arzt eine endoskopische Untersuchung, also eine Nasenspiegelung machen. Mithilfe dieses Gerätes kann er sich die Schleimhäute ansehen und seine Diagnose festigen.

Gerötete und geschwollene Schleimhäute und Sekretfluss sind weitere Indizien für eine Nasennebenhöhlenentzündung.

Weiterführende Untersuchungen wären dann noch eine Röntgenuntersuchung, eine Computertomografie, eine Ultraschalluntersuchung und eine Magnetresonanztomografie.

Dies sind jedoch spezielle Verfahren, die der HNO-Arzt nur bei einer unklaren Diagnose einer Sinusitis vornehmen wird.

Fazit zur Sinusitis:

Sobald aufgrund einer ersten Selbstdiagnose der Verdacht aufkommt, dass Sie an einer Nasennebenhöhlenentzündung erkrankt sind, sollten Sie umgehend einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen, um eine fachgerechte Diagnose und Behandlung sicherzustellen und die entsprechende Therapie der Sinusitis einzuleiten.

Wird die Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) nämlich nicht rechtzeitig oder unzureichend behandelt, kann sie nämlich leicht chronisch werden.